Die SP der Stadt Luzern ist hocherfreut über den Entscheid des Stadtrates, die SP-Initiative zur autofreien Bahnhofstrasse zur Annahme zu empfehlen. Wir hoffen nun, dass das gute Beispiel des Stadtrates bei den bürgerlichen Parteien Schule macht und sie sich offen zeigen für eine Lösung zum Vorteil der Bevölkerung. Wir sind mehr als überzeugt, dass die autofreie Bahnhofstrasse beim Volk eine überdeutliche Mehrheit finden wird.
Die Analyse, die der Stadtrat zur aktuellen Situation an der Bahnhofstrasse vornimmt, teilen wir: Die Nutzung durch den Verkehr ist für eine dermassen attraktive Lage im Herzen der Stadt Luzern nicht mehr zeitgemäss, die Parkplätze verbrauchen unnötig öffentlichen Raum: Eine Attrakti-vierung ist dringend notwendig!
Für die Autofahrenden entsteht kein gravierender Nachteil: An Markttagen wird der Beweis erbracht, dass die umliegenden Strassen den Verkehr aufnehmen können. Zudem stehen im Bahnhofparking genügend Parkplätze zur Verfügung, die Bahnhofstrasse ist von dort in 3 Minuten zu erreichen.
Das Potenzial ist jedoch gewaltig: Wie die Umgestaltung des rechten Reussufers in den 1970er Jahren und die Umgestaltung des Mühleplatzes im letzten Jahrzehnt eindrücklich gezeigt haben, kann wertvoller Raum für BewohnerInnen und TouristInnen entstehen, indem der Verkehr reduziert wird. Das umliegende Gewerbe profitiert ebenfalls: Restaurants und Geschäfte profitieren von der längeren Verweildauer der PassantInnen an der Bahnhofstrasse. Die Bahnhofstrasse gehört künftig den FussgängerInnen, den VelofahrerInnen, den Kaffee- und BiertrinkerInnen, den flanierenden TouristInnen und den spielenden Kindern!
Wir freuen uns auf das weitere Vorgehen, wenn der Zeitplan zur Umsetzung auch wenig ambitiös ist: Ein JA des Stadtparlaments im Juni, ein JA des Volkes im Herbst, ein breiter partizipativer Prozess unter Einbezug sämtlicher Anspruchsgruppen (Gewerbetreibende, AnwohnerInnen und zivilgesellschaftliche Gruppierungen) ein guter Projektwettbewerb und am Schluss ein gelungenes Projekt. JA zu einer attraktiven Bahnhofstrasse für alle statt für wenige!